Eine frühzeitige Diagnose von sexuell übertragbaren Krankheiten ist wichtig, um frühzeitig therapeutisch eingreifen zu können. Je nach individuell befürchteter Krankheit stehen unterschiedliche Testverfahren (meistens auf der Grundlage von Blutuntersuchungen) zur Verfügung. Für einige Erkrankungen wie etwa Gonorrhoe und Herpes genitalis gibt es allerdings kaum zuverlässige Tests. Meistens erfolgt eine Diagnose von sexuell übertragbaren Krankheiten als Kassenleistung und frei von Eigenfinanzierung.

www.roche-diagnostics.ch

www.roche-diagnostics.ch

Diagnostik von HIV/AIDS

AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome) ist ein Immunschwächesyndrom, das über Geschlechtsverkehr sowie über Blut übertragen werden kann. Die Erkrankung bleibt in vielen Fällen für einige Jahre beschwerdefrei, die Träger des verantwortlichen HI-Virus können andere Personen aber bereits infizieren. Gängige AIDS-Tests verlaufen in Form einer Blutuntersuchung. Im Rahmen der Diagnostik wird häufig der sogenannte ELISA-Suchtest durchgeführt. Dieses Testverfahren soll im Organismus des Untersuchten Antikörper nachweisen, die gegen das HI-Virus gebildet wurden. Entsprechende Antikörper finden sich bei infizierten Personen nach ca. 3 Wochen bis 3 Monaten.

Virushepatitis diagnostizieren

Die Virushepatitis ist eine viral hervorgerufene Leberentzündung. Auf Grundlage des verantwortlichen Virenstammes lassen sich die Erkrankungen Hepatitis A-G voneinander unterscheiden.
Um eine vorliegende Virushepatitis nachzuweisen, stehen unterschiedliche Testverfahren zur Verfügung. Zur Untersuchung auf Hepatitis B können sich beispielsweise der sogenannte Hbs-Antigen-Test und der Anti-HBc-IgM-Test empfehlen. Hepatitis B ist während des Geschlechtsverkehrs, aber auch über Blut und Speichel Infizierter übertragbar. Bei Verdacht auf Hepatitis C kommt beispielsweise der Anti-HCV-Antikörpertest zur Anwendung. Dieses Testverfahren kann allerdings erst ca. 1 – 5 Monate nach einer aufgetretenen Infektion zuverlässige Daten liefern. Der vergleichsweise aufwendige HCV-PCR-Test ermöglicht bereits in früheren Stadien diagnostische Aussagen.

Von Syphilis betroffen?

Bei der Syphilis handelt es sich um eine bakterielle Erkrankung. Erste Symptome der Krankheit treten in der Regel ca. 3 Wochen nach einer erfolgten Infizierung auf. Erst bei Einsetzen der Symptomatik kann auch ein klassischer diagnostischer Suchtest, der sogenannte TPHA-Test (Treponema-pallidum-Hämagglutinationstest), positive Resultate liefern. Im Rahmen der Diagnose von sexuell übertragbaren Krankheiten kann der Erreger der Syphilis über einen Abstrich nachgewiesen werden, den der Mediziner aus einem krankheitstypischen Geschwür entnimmt. Der ergänzende Bluttest dient der abschließenden diagnostischen Sicherung. Wird die Erkrankung frühzeitig diagnostiziert, kann sie meistens erfolgreich mit Antibiotika geheilt werden.

Die genitale Chlamydieninfektion

Bei Patienten, die von einer bakteriell bedingten genitalen Chlamydieninfektion betroffen sind, treten typischerweise eitrige Infektionen an Schleimhäuten von Harnröhre und Geschlechtsorganen auf. Eine Diagnose von sexuell übertragbaren Krankheiten ist in Bezug auf die Chlamydieninfektion nicht immer eindeutig möglich. Ein Krankheitsnachweis gestaltet sich zudem vergleichsweise aufwendig. Als möglicher Schnelltest kann ein Antigentest (in Form eines Bluttests) dienen. Zwecks Bestätigung einer Diagnose sind meistens ergänzende immunologische Untersuchungen notwendig. Letztere erfordern Abstrichmaterial infizierter Geschlechtsorgane.

 

 

 
 
 
Copyright © 2015 Wir-im-Vorgebirge.de. All Rights Reserved.